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Synchronizität – und wie sie sich in unserem Leben zeigen kann (Teil 1)

 

„Der wunderbare Kreis“ und der karmische Hintergrund

Das Horoskop weist verschiedene Planeten (Mars, Venus, Jupiter, ...), sensible Punkte (Mondknoten, Glückspunkt, ...) sowie Aspekte (Verbindungen) untereinander auf. Jeder dieser Faktoren hat einen besonderen und sehr aussagekräftigen Wert für das Horoskop und dessen Gesamtbetrachtung. Denn jeder einzelne Faktor des Horoskops trägt zu einem Gesamtbild des jeweiligen Ereignisses bei, das zu einer Zeit geschieht oder beginnt, wie eine Geburt, ein Hausbau, eine Einschulung, etc. Bezogen auf den Menschen stellt das Horoskop ein Abbild des seelischen Lebensplans des Menschen dar.

 

Über diese Faktoren des Horoskops, Kosmogramms, Astrogramms, oder wie man diesen “Wunderbaren Kreis” (Nikolaus Klein) auch nennen möchte, kann umfangreiches und tiefes Wissen über die verschiedenen Lebensbereiche und Ereignisse erlangt werden. Daher ist es entscheidend zu wissen, worüber man etwas konkret erfahren möchte, um nicht in der Menge des Wissens unterzugehen und sich darin zu verzetteln. Die dabei zu ermittelnden Themen und Bereiche sind sehr vielfältig und reichen unter anderem von der aktuellen persönlichen Situation mit den anstehenden Aufgaben oder zu bewältigenden Krisen, über die eigenen Fähigkeiten bis hin zu unseren vergangenen Erfahrungen und Taten, die bis zurück in unsere Vorleben ermittelbar sind.

 

Gerade die hohe Aussagekraft des karmischen Hintergrundes ist von immenser Wichtigkeit, stellt dieser doch die Ausgangssituation für das jetzige Leben dar. Ohne der Inbezugnahme der Vorleben ergibt ein Horoskop nur wenig bis gar keinen Sinn. Wie ist denn sonst ein Horoskop mit dem jeweiligen vorliegenden Schwerpunkt bezüglich des Temperaments, der Aufgaben und die Fähigkeiten zu erklären und zu deuten, wenn nicht über die Vorleben? Auf die verschiedenen Aussagemöglichkeiten des Horoskops über karmische Themen bin ich näher im vorherigen Blogartikel „Der karmische Neumond“ eingegangen.

 

Synchrone Ereignisse

Wie kann es aber nun möglich sein, dass ein Faktor des Horoskops, wie bspw. Saturn, der uns etwas über unsere persönlichen Verpflichtungen und Aufgaben mitteilen kann, gleichzeitig darüber etwas erzählen kann, in welchem Lebensbereich wir uns mit unseren Schuldgefühlen und unseren Ängsten auseinandersetzen müssen? Und wie kann es sein, dass u. a. dieser eine Faktor des Horoskops Saturn zudem etwas über unsere früheren Einstellungen und Lebensweisen preisgeben kann, die sich auf unsere Vorleben beziehen?

 

Dies ist nur möglich, wenn man in Betracht zieht, dass die von uns wahrgenommene Wirklichkeit nicht nur aus kausalen (Ursache und Wirkung) Zusammenhängen besteht, sondern ebenso aus synchronen, wie es der Schweizer Psychiater C. G. Jung verdeutlichte.

 

Synchronizität vs Kausalität?

Manche Astrologen und Autoren behaupten gar, dass es gar keine Kausalität gibt, sondern diese von uns als nur solche wahrgenommen wird, und es ausschließlich synchrone Geschehnisse sind, die uns widerfahren. Sie gehen davon aus, dass, wenn ich beispielsweise gegen einen Ball trete, ich mit meinem Tritt gegen den Ball nicht die Ursache bin, sondern dass der Ball ein eigenes inneres Gesetz aufweist, welches besagt, dass ich zu dieser Zeit, als ich gegen den Ball trat, nur ein Erfüllungsgehilfe für das Schicksal war. Und dieses Schicksal sah für den Ball für diesen Zeitpunkt (des Tritts) vor, getreten zu werden und durch die Luft zu fliegen. Ich möchte mich in diesen Gedankengängen aber an dieser Stelle nicht weiter verlieren, und diese einfach hier so stehen lassen.

 

Diese Synchronizität besagt, dass eben Ereignisse gleichzeitig geschehen, wie bspw. wenn man den Wecker auf 08:00 Uhr stellt und zu dieser Zeit das Signal des Weckers ertönt. Die Uhrzeit 08:00 Uhr existiert parallel zum Klingeln und voneinander unabhängig, denn man könnte auch zu einer anderen Zeit seinen Wecker zum Klingeln bringen.

Diese Gleichzeitigkeit oder Synchronizität bezieht sich ebenso auf innere (seelische) und äußere Zustände und Ereignisse.

 

Synchronizität verdeutlicht an einem Beispiel

Aber wie zeigt sich nun in der astrologischen Betrachtung der Ereignisse die Synchronizität?

Bleiben wir bei dem Beispiel Saturn

 

Wenn wir Saturn erwähnen, dann kann man ebenso von Einschränkung, Konzentration, Konsequenz, Fleiß und Arbeit sprechen. Wenn Saturn bspw. im Lebensbereich der materiellen Werte, des Selbstwertgefühls und der Werte allgemein (2. Haus des Horoskops) steht, dann kann man im gegenwärtigen Leben damit rechnen, dass die Person sich seiner Werte nicht bewusst ist und nun die Gelegenheit bekommt, an diesen zu arbeiten, um sich seiner Werte und die Bedingungen seines eigenen Reviers bewusst zu werden.

Gleichzeitig kann der Saturn in diesem astrologischen Haus bspw. aussagen, dass man sich möglicherweise im Vorleben ausschließlich über Besitztümer definiert hat und es übersehen wurde, an seinen eigenen inneren Werten zu arbeiten bzw. diese wichtig und ernst zu nehmen.

 

Dies kann dann im folgenden Leben bedeuten, dass nun gelernt werden muss, sich erst mal mit einer materiellen Beschränkung auseinanderzusetzen, um nicht durch Reichtümer und materiellen Dingen, wie Geld bei der Entwicklung der inneren Werten abgelenkt zu werden. Weiterhin kann daraus abgeleitet werden (natürlich ist dies immer in Abhängigkeit zu den anderen Faktoren des Horoskops zu betrachten!), dass diese Person, auch nicht mit einem erhöhten äußeren Sicherheitsrahmen oder vielleicht besser ausgedrückt nicht gut mit fremden und äußeren Werten zurechtkommt, da diese ihn bei der Entwicklung eigener Werte oder der eigenen Rahmenbedingungen wiederum ablenken würde.

 

Die Entwicklung der eigenen Werte dürfte dann zu einer Stärkung des Selbstwertgefühls beitragen. Die kontinuierliche Arbeit daran dürfte wiederum mit einem starken Vertrauen zu den eigenen Rahmenbedingungen oder den eigenen Werten einhergehen.

 

Zusammenfassung des 1. Teils

Bis hierhin habe ich das Horoskop mit seinen unterschiedlichen Faktoren näher erläutert sowie anhand des Prinzips „Einschränkung und Konzentration auf das Wesentliche“, dargestellt durch den Planeten Saturn, zu erläutern versucht, wie ein Prinzip analog (nicht kausal) also synchron oder gleichzeitig wirken kann und wie wir mit äußeren Situationen konfrontiert werden können, damit wir uns mit unseren Aufgaben, die wir uns vor der Inkarnation scheinbar gestellt haben, auseinandersetzen und so gewisse Dinge lernen können.

Im nächsten Teil, welcher in 7 Tagen an dieser Stelle veröffentlicht werden soll, möchte ich nochmals auf den Umstand eingehen, wie die Umwelt als Spiegel wahrgenommen werden und als solcher uns zur Bewältigung unserer Aufgaben dienen kann. Zudem möchte ich anhand des oben dargestellten Beispiels näher erläutern, woran wir erkennen können, dass wir auf dem Weg sind, uns unserer Werte bewusst zu werden.

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