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3. Teil: Mein Weg innerhalb der Astrologie - Vorstellung “Kursbuch Astrologie” von Peter Orban

Nach den Einführungswerken “Arbeitsbuch Astrologie” und “Die Systematik des astrologischen Häusersystems” von Nicolaus Klein begebe ich mich nun nach einer Empfehlung in die Symbolon-Astrologie von Peter Orban. Dieses Buch “Kursbuch Astrologie - Eine Einführung in die Welt der Symbolon-Astrologie” ist, wie es der Titel schon sagt, das Einstiegsbuch in die Symbolon-Astrologie von Peter Orban und seinen Mitstreiterinnen Ingrid Zinnel und Thea Weller, die auf unterschiedliche Art und Weise mit zu der Symbolon-Welt beitragen.

 

Die Symbolon-Astrologie besteht dabei nicht nur aus entsprechenden Deutungen und Interpretationen, wie sie schon aus anderen Werken in ähnlicher Weise bekannt sind, sondern darüber hinaus auch aus den sogenannten Symbolon-Karten, die mit den Bildern als intuitive Deutungsmöglichkeit dienen können*. Dementsprechend beinhaltet das hier vorliegende Buch ausführliche Beschreibungen der Planeten und deren Stellung in den Häusern und Tierkreiszeichen mit den dazugehörigen Karten und Bildern der Symbolon-Astrologie.

 

Peter Orban geht dabei ausführlich auf die Berechnung des Horoskops ein, in dem er genauer die Planeten mit ihren speziellen Umlaufbahnen und -zeiten sowie die Breitengraden darstellt und zur Berechnung heranzieht. Anhand des Horoskops von Elisabeth Kübler-Ross zeigt er, wie man mit entsprechenden Daten das Horoskop berechnet. Natürlich ist die Berechnung für einen Astrologie-Anfänger, der lediglich das eigene oder das Horoskop seiner nahestehenden Mitmenschen erstellen und deuten möchte, erst einmal etwas komplizierter. Allerdings lernt man dadurch die Umlaufzeiten der Planeten, die Entstehung des Tierkreises, etc. und bekommt weitere wichtige theoretische Informationen vermittelt, die für das Verständnis der Horoskopdeutung sehr wichtig und daher unentbehrlich sind.

 

Dialektik im Horoskop

Weiterhin, und das ist hier u. a. die Besonderheit der Symbolon-Astrologie, interpretiert Peter Orban anhand der Dialektik im Hegelschen Sinne das Horoskop bzw. drei Faktoren dessen. Dabei geht es um die These, Antithese und Synthese. Auf das Horoskop bezogen, werden die drei Schritte folgendermaßen zu den drei wichtigsten Faktoren dessen so Peter Orban zugeordnet: Antithese: Aszendent - These: Sonne - Synthese: MC (Medium Coeli) oder “Sein - Tun - Ziel”

 

Angewandt kann dies folgendermaßen aussehen: Widder-Aszendent: “Ich bin männlich”, Krebs-Sonne: “Ich handele weiblich”. Der dritte Schritt wäre dann die Synthese, die sich dann so äußert: “In meinem Sein bin ich männlich, in meinem Handeln weiblich - und das darf auch so sein!” Peter Orban. Die Widersprüchlichkeit des männlichen (aktiven) Sein und des weiblichen (passiven) Handelns wird im dritten Schritt bei der Synthese aufgehoben und vereint. Nun besteht die Hauptaufgabe darin, diese drei Instanzen und Schritte anhand der Tierkreiszeichen und den bestehenden Aspekten zu den drei Faktoren (Aszendent, Sonne und Medium Coeli) zu deuten.

Partnerschaftshoroskop

Neben den sehr genauen Erläuterungen der Planetenbahnen- und deren Zeitberechnung sowie die Dialektik widmet sich der Autor in seinem “Kursbuch Astrologie” anschließend der Partnerschaft und die entsprechende Deutung der Planeten (Venus, Mars, Mond, etc. Allerdings ohne Merkur und Jupiter, die haben, nach Peter Orban, nichts mit der Partnerschaft zu tun.).

 

Demnach stehen zehn Planeten, die ohnehin allesamt nach Ansicht der Astrologen, in uns aktiv aber unterschiedlich stark ausgeprägt sind und unsere unterschiedlichen Bedürfnisse und Ansprüche ausmachen, für unsere Bedürfnisse und Schwerpunkte hinsichtlich der Partnerwahl. Diese Bedürfnisse und Schwerpunkte werden bestimmt durch die Stellung der Planeten im Horoskop und den Auftritt derer auf der Bühne des Lebens, so Peter Orban.

 

Peter Orban hat anhand einer Zeichnung einer Wohnung mit verschiedenen Räumen entworfen, die der jeweilige eventuelle neue Partner durchschreiten muss, bis er möglicherweise in das (Sonne-)Haus und in die Ehe hinein darf.

So zeigen uns Mars und Venus, in den ersten Räumen dieser Wohnung, uns erst einmal die körperlichen Attribute der jeweiligen Person. Erst die Sonne und der Mond, in den tieferen Räumen entscheiden darüber, ob eine Person nur für die sexuellen Bedürfnisse da ist, oder gar eine längere und tiefere Bindung möglich ist, die in die Ehe münden kann. Weitere, tiefer liegende Räume und damit Planeten, die über diese Räume herrschen, entscheiden nach ca. sieben Jahren, die die Sonne ermöglicht hat, ob die Beziehung noch Bestand haben darf oder nicht. Erst dann, nach eben sieben Jahren, kommt der Aszendenten-Raum zum Tragen, etc.

 

Zum Beispiel kann so nach 5 Jahren die Sonne im Vordergrund stehen, die schon eher den gesamten Menschen sieht, jedoch mit dem Schwerpunkt auf die Würde und den Glanz, die durch die Ausstrahlung der entsprechenden Person bei einem Anderen beispielsweise gesteigert werden soll.

 

Kompromissfähigkeit in der Partnerschaft

Die darauf folgenden Tabellen stellen zudem noch die Kompromissschwere, also wie schwer es ist, Kompromisse unter den verschiedenen Zeichen und Planeten zu finden, dar, um die es letztendlich bei einer länger andauernden Partnerschaft und der möglichen folgenden Ehe geht. So wird jemand beispielsweise mit einem Widder-(Mars)-Aszendenten, wenn er auf einen Partner mit einer Skorpion-(Pluto)-Sonne trifft, recht schwer haben, Kompromisse zu finden, und hingegen jemand der mit einem Steinbock-(Saturn)-Aszendenten auf eine Jungfrau-(Merkur)-Sonne trifft, diesbezüglich recht leicht haben. Dabei werden anhand von Schulnoten die entsprechenden Konstellationen bewertet: Widder(Mars) bezogen auf Skorpion (Pluto) bekommt von Peter Orban eine 5-6. Steinbock (Saturn) bezogen auf Jungfrau (Merkur) eine 1-2.

 

Weiterhin hat Peter Orban die Deutung von zwei übereinander gelegten Horoskopen, die sogenannte Synastrie näher erläutert. Mit dieser Methode ist es möglich, gemeinsame Aspekte zwischen den Partnern zu deuten.

 

Die von ihm vorgestellten Methoden der Horoskopdeutung hinsichtlich der Partnerschaft hat der Astrologe anhand des Beispiels der Beziehung von Charles und Diana dargestellt.

Weitere Deutungsfaktoren

Zusätzlich und abschließend behandelt Peter Orban ausführlicher den 4. Quadranten des Horoskops (auch Schicksalsquadrant genannt) mit den Planeten Saturn, Uranus und Neptun sowie gesondert Pluto, und gibt uns damit Deutungsansätze für die Stellungen dieser Planeten in den uns interessierten Horoskopen mit.

 

Gesamtbetrachtung

Insgesamt hat Peter Orban mit seinem “Kursbuch Astrologie”, das das Ergebnis seiner “psychotherapeutisch-astrologischen Praxis der Firma Symbolon” ist, ein sehr ausführliches Werk verfasst. In einer sehr verständlichen und angenehmen Sprache geht er auf den theoretischen Teil, der Horoskopberechnung, ein, beschreibt den Tierkreis und die einzelnen Häuser und Tierkreiszeichen und deren Zusammenhänge.

 

Vor allem die hier folgende kurze Darstellung des Ablaufs bei der Horoskopdeutung soll nochmals verdeutlichen, wie die Autoren dabei vorgehen und dem geneigten Leser damit eine mögliche Herangehensweise präsentieren:

 

1. Dialektik: Deutung von Aszendent - Sonne - Medium Coeli und die damit in Verbindung stehenden weiteren Planeten und sensitiven Faktoren, wie bspw. der Mond, Merkur und die Mondknoten.

 

2. Zeit im Horoskop (Peter Orban hat diesem Thema ein eigenständiges Buch gewidmet und wurde von ihm mit dem Titel “Zeit im Horoskop” veröffentlicht):

7er-Rhythmus (wiederentdeckt durch Wolfgang Döbereiner)

 

Solare (Jahreshoroskope)

 

Transite

 

3. Partnerschaft im Horoskop: Die Partnerschaft folgt deswegen auf die nähere Erläuterung der “Zeit im Horoskop”, da der Partner, ebenso wie die Zeit, ein Inhalt ist, der in uns hinein will, so der Autor.

 

Mit den dabei verwendeten Abbildungen (mit u. a. Bilder der Symbolon-Karten) hat er so ein sehr einfühlsamen und bildreichen Einstieg in die Astrologie und vor allem in die von ihm und seinen Mitstreiterinnen entwickelte Symbolon-Astrologie geschaffen.

 

Erläuterungen

* Die Symbolon-Karten wurden in dem Buch “Symbolon - Das Spiel der Erinnerungen ausführlich beschrieben. Darüber hinaus werden mehrere Legesysteme vorgestellt und näher erläutert. Siehe die Rezension in der entsprechenden Rubrik dieser Internetpräsenz!

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