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Der Blaue Reiter - United yet, divided

Das nächste musikalische Kleinod, welches ich hier vorstellen möchte, ist das Album "United yet, divided" von Der Blaue Reiter. Der Blaue Reiter ist ein musikalisches Projekt vom katalanischen Duo Cecilia Bjärgö (Arcana) und Sathorys Elenorth, das die Genres Neoklassik, Martial und Dark Ambient bedient. Neoklassik bedeutet in etwa, verkürzt ausgedrückt, dass Strings (elektronisch erzeugte Streicher) zum Einsatz kommen, wie sie sonst von Violinen oder Geigen her bekannt sind. Martial meint die Verwendung von Snare Drums oder, allgemeiner, Trommeln und Dark Ambient stellt dabei dunklere Flächensounds dar, die der Musik einen zusätzlich tieferen und nachdenklicheren Ausdruck zu geben vermögen.

 

Das aktuelle und mittlerweile sechste Album “United yet, divided” (2019) knüpft musikalisch nahtlos an ihrem letzten Schaffen “Fragments of Life, Love & War” an, welches durch melancholische Klavierklänge, Violinenspiel und ein überwiegend zweistimmiger Sprechgesang geprägt war. Insbesondere die gefühlvollen Melodien und die sehr stimmige Produktion lassen dieses neoklassische und orchestrale Werk zu einem musikalischen Genuss auf hohem Niveau werden.

Ein Song dabei hervorzuheben, fällt mir nicht ganz so leicht, wissen doch alle Stücke zu begeistern. Nichtsdestotrotz erreicht mich das Titelstück “United yet, divided” auf ganz besondere Weise und vermag mich, durch die sanfte und eindringliche Melodieführung, in die eigenen emotionalen Tiefen mitzunehmen. Durch die imposanten Trommeln zu Beginn und der darauf einsetzenden, ergreifenden Melodie und dem einfühlsamen Gesang vermag es einen in melancholische Gefilde mitzuziehen.

 

Auf das dahinter stehende Thema, welches hier im Vordergrund steht, möchte ich nichts weiter zu sagen, als das hier der “Kalte Krieg” verarbeitet wurde. Unabhängig davon wird ohnehin jeder sich selbst und sein ganz eigenes Thema darin wiederfinden, welches das auch immer sein mag.

Insbesondere dieses melancholische Titelstück “United yet, divided” drückt nach meinem Empfinden eine tiefe Sehnsucht nach Akzeptanz einer schwierigen und belastenden Situation aus. Daher würde ich dieses Stück Saturn-Neptun (Steinbock-Fische) zuordnen. Aber hören sie selbst!

 

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